NSA soll UNO-Sicherheitsrat belauschen

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MoD-Chippy
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NSA soll UNO-Sicherheitsrat belauschen

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NSA soll UNO-Sicherheitsrat belauschen
Laut britischem Observer wurden Telefone der Delegierten angezapft und deren E-Mails mitgelesen | Büros und Wohnungen sollen betroffen sein | Agenten sollen Irak-Abstimmungsabsichten auskundschaften

In ihren Bemühungen um Zustimmung für eine Irak-Militäraktion hören die USA nach einem britischen Zeitungsbericht die Delegationen der Mitgliedstaaten des UNO-Sicherheitsrates ab.

Die Londoner Wochenzeitung The Observer berichtet heute unter Berufung auf ein US-Geheimdokument von einer Überwachungsoperation, bei der auch die Telefonate der UNO-Delegierten abgehört und deren E-Mails mitgelesen wurden. Diese Maßnahmen sollen dabei sowohl die Büro- als auch die Privatkommunikation betreffen.

In dem der renommierten britischen Zeitung vorliegenden Memorandum des US-Geheimdienstes National Security Agency [NSA] wurden Agenten des Dienstes angewiesen, die Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates zu überwachen, um über deren Abstimmungsabsichten in der Frage eines Irak-Krieges informiert zu sein.

Neun von 15 Stimmen
Um ihren am vergangenen Montag eingebrachten Entwurf einer neuen Irak-Resolution, die einen Krieg legitimieren soll, durch den Weltsicherheitsrat zu bringen, benötigen die USA, Großbritannien und Spanien die Stimmen von insgesamt neun der 15 Sicherheitsratsmitglieder, vorausgesetzt, dass keines der fünf ständigen Mitglieder sein Veto einlegt.

Das Dokument
Bei dem Dokument, auf das sich der Observer beruft, handelt es sich um ein Memo an Regional-Chefs der NSA sowie einen befreundeten Dienst. Dabei sollte es sich um einen britischen Dienst handeln, da die NSA hier klassischerweise eng kooperiert, so beim berühmt-berüchtigten Echolon-Projekt.

Das Memo datiert auf den 31. Januar diesen Jahres und wurde von Frank Koza verfasst, der NSA-Abteilungsleiter für Regionale Ziele sein soll. Koza fordert in dem Schreiben verstärkte Bemühungen, um an Informationen zu gelangen, die das Abstimmungsverhalten im Sicherheitsrat betreffen, aber auch generell Allianzen, Verhandlungspositionen, und Abhängigkeiten der betroffenen Länder. Diese Infomationen sollen US-Diplomaten Überraschungen ersparen.

Laut dem Observer wurde der Lauschangriff direkt von Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice angeordnet.

Das Memo wurde demnach sowohl inhaltlich als auch formal von drei Geheimdienstexperten als authentisch eingestuft.

Quelle: fuzo
MfG, MoD-Chippy
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